4.1.2015 - Beim Neujahrsempfang der BI OFFENe HEIDe

Der erste Neujahrsempfang des Jahres 2015 führte Rosemarie Hein in die Colbitz-Letzlinger Heide. Die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe hatte eingeladen an die B 189 zwischen Colbitz und Dolle in Höhe der Einmündung der Straße nach Cröchern. Auf der Kundgebung erhielt sie das Wort und wünscht den Teilnehmern des 259.Friedensweges ein schönes, ein gesundes und vor allem ein friedliches und friedvolles neues Jahr. Dabei stellte sie fest,  dass es ein Jahr neuer Herausforderungen wird.

Bezugnehmend auf aktuelle Entwicklungen, bat sie um Aufmerksamkeit und Nachdenklichkeit zu Vorgängen in denen eine Allianz von  Antisemiten, Nationalisten und Faschisten versucht die Friedensbewegung für sich zu vereinnahmen. Mit dem Blick auf den bevorstehenden 70. Jahrestag der Zerstörung Magdeburgs rief sie auf, sich zu solidarisieren und in der Stadt Magdeburg möglichen Naziaufmärschen durch friedlichen Protest keinen Raum zu geben.

Weiter stellte sie fest, dass das erhoffte Ende der Kriegsbeteiligung in Afghanistan nicht eingetreten ist. Der Bundestag hat in einer seiner letzten Sitzungen beschlossen, dass es nun mit 850 Soldatinnen und Soldaten weiter geht. Rosemarie Hein betonte, bisher gibt es nur eine Fraktion die sich dagegen wendet und sagte weiter : "Viele verstehen unsere Haltung nicht, sie glauben, dass man in irgend einer Weise mit militärischen Mitteln humanitäre Aufgaben lösen kann. DIE LINKE bleibt eine Stimme gegen Krieg, gegen Kriegsbeteiligung, gegen deutsche Soldaten im Ausland und überhaupt gegen Krieg in der Welt."

Im Zusammenhang einer ganz mutigen Entscheidung des Kultusministers des Landes zum Umgang der Schulen mit Vertretern der Bundeswehr und der Friedensarbeit, die dann 2 Tage später wieder zurückgenommen wurde, sagte sie : "Ich ahne unter welchem Druck er gestanden haben mag, aber das entschuldigt ihn nicht. Sein erster Schritt war ein logischer, denn die öffentliche Schule ist darauf verpflichtet das Kontroversitätsgebot einzuhalten, den Beutelsbacher Konsens einzuhalten, also unterschiedliche Meinungen auch deutlich zu machen. Und es kann nicht sein, dass die einen diese Meinungsäußerungen in den Schulen leisten können, andere aber nicht.

Dazu empfiehlt sie die Rede ihres Fraktionskollegen Norbert Müller "25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention: Krieg bleibt das größte Leid für Kinder und Jugendliche" und hebt abschließend hervor: "Ich glaube, dass es ganz wichtig ist deutlich zu machen, das es keine Werbung für den Kriegsdienst, Bundeswehreinsätze und keine Werbung für das vermeintlich humanitäre Anliegen dieser Einsätze in Schulen gaben darf. Dem Kultusminister kann man nicht mehr helfen, aber wir können das immer lauter sagen und daher hoffe und wünsche ich, dass die Friedensbewegung wieder erstarkt, dann sie wird dringend gebraucht."