Berufsausbildung nicht gegen Studium ausspielen

PRESSEERKLÄRUNG | "Die Darstellung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) ist Augenwischerei und verdreht die Tatsachen. Die Studierendenquote liegt deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Von einem 'Akademisierungswahn' ist Deutschland weit entfernt", so Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Warnung des DIHK-Präsidenten Eric Schweitzer vor einer ungebremsten Akademisierung in Deutschland. Hein weiter:

"Dass Herr Schweitzer sich über sinkende Ausbildungsverträge beklagt, ist angesichts der Tatsache, dass lediglich 21,7 Prozent aller Betriebe überhaupt noch ausbilden, verwunderlich. Da liegt das eigentliche Problem. Besonders Schulabgänger mit Hauptschulabschluss, aber auch mit Realschulabschluss erhalten keinen Ausbildungsplatz. In einigen Bundesländern findet mehr als die Hälfte aller Interessierten keinen Ausbildungsplatz. Viele von ihnen werden deshalb in Maßnahmen 'geparkt'.

DIE LINKE streitet für ein Recht auf Ausbildung, damit alle, die einen Ausbildungsplatz wollen, auch einen bekommen können. Wir brauchen eine Umlagefinanzierung, um Betriebe darin zu unterstützen, wieder mehr und besser auszubilden. Zugleich brauchen wir bessere Bedingungen an den Hochschulen. Es wäre fatal, berufliche gegen akademische Ausbildung auszuspielen."