Gedenken zum 70. Jahrestag der Befreiung in Magdeburg

DIE LINKE. Magdeburg hatte zum Gedenken anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus aufgerufen. Über 100 Menschen nahmen auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof im Magdeburger Nordpark teil. Darunter auch Vertreter_innen des Vereins Harmonia e.V., der russisch-orthodoxen Kirche, des VVN-BdA und der Gewerkschaften. Rosemarie Hein erinnerte in ihrer Rede daran, dass der deutsche Faschismus erst die Köpfe und Herzen vieler Menschen vergiftete und dann einen verheerenden Weltbrand entfesselte. „Der Opfer zu gedenken, heißt daran zu erinnern, dass es die vereinten Kräfte der Alliierten waren, die Deutschland von der Nazibarbarei befreiten. Die Hauptlast trugen dabei die Soldaten der Roten Armee.“, so Rosemarie Hein. Sie forderte, das Gedenken am 8. Mai mit einem klaren Bekenntnis zur Befreiung vom Faschismus zu verbinden, da die Deutschen selbst nicht in der Lage dazu gewesen waren. Bis heute gibt es keine regierungsoffizielle Veranstaltung zum Tag der Befreiung, kritisierte sie. Dass die Kanzlerin der Einladung Putins zum Jahrestag des Sieges nicht folgte, wertete sie mit den Worten von Gesine Lötzsch als Beleidigung und zitierte: "So darf man nicht mit einem Volk umgehen, dass die Hauptlast des zweiten Weltkrieges getragen hat." Rosemarie Hein appellierte an unsere Verantwortung, in besonderem Maße Krieg und Konfrontation zu verhindern und sich nicht an Kriegen in der Welt zu beteiligen.