Auberginen. Noch nie probiert???
Nur Mut. Ist gar nicht langweilig
In meinem Garten sind in diesem Jahr jede Menge Auberginen gewachsen – es war feucht und warm.
Auberginen aus dem eigenen Garten sind etwas kräftiger im Geschmack als die gekauften.
Was nun damit tun? Ewig Antipasti ist auf die Dauer langweilig. Darum habe ich drei verschiedene Rezepte probiert.
Das erste ist nachgekocht. Gefüllte Auberginen
Pro Person eine halbe große Aubergine, Hackfleisch, Ei, ggf. Knoblauch, ein paar Kirschtomaten und Käse zum Überbacken.
Eine große Aubergine halbieren, in der Mitte aushöhlen, und kräftig salzen. Salz für ca. 20-30 Minuten einziehen lassen, dann ausgetretene Flüssigkeit abtupfen.
Hackfleisch (ich hatte ein Pfund, aber das war zu viel) etwas kräftiger als für Buletten würzen, mit einem Ei und angeschwitzten Zwiebeln vermischen. Gut macht sich eine mediterrane Würzmischung nach eigenem Geschmack. Ich hatte eine scharfe Paprikamischung (Harissa – aber als grobes Pulver). Das ausgehöhlte Auberginenfleisch würfeln oder irgendwie kleinschneiden und unter die Hackfleischmasse geben. Damit dann die Auberginen gut füllen und in eine (gefettete) Auflaufform setzen. Im Ofen bei 160° - 175° Umluft ca. 20 - 30 Min. backen. In der Zwischenzeit evtl. übriggebliebenes Gehacktes mit etwas Semmelbrösel vermischen und zu kleinen Fleischbällchen formen, in der Pfanne braten. Am Schluss die Kirschtomaten in die Pfanne geben und mit braten bis sie aufplatzen.
Die Buletten und Tomaten (wenn zu wenig Fleisch übrig ist, ein paar Tomaten mehr) zu den fast fertigen Auberginen geben und diese zum Schluss mit reichlich Käse überbacken.
Dazu passt alles Mögliche an Beilagen, aber es ist ein reichhaltiges Gericht, man braucht nicht viel.
Viel einfacher sind Käseauberginen
Dazu einfach große oder mittelgroße Auberginen längs halbieren und die Hälften in der Mitte tief einschneiden.
In die Spalten Scheiben oder Streifen eines kräftigen Weichkäses füllen, die Auberginen mit etwas Olivenöl beträufeln, in einer gefetteten Form in den Ofen geben (160-180°) und zuerst auf der Hautseite solange garen, bis der Käse zerläuft (ca. 10 Min.) Dann die Hälfen umdrehen und weitere zehn Minuten garen, damit sie schön weich werden. Dann wieder umdrehen und mit Schnittkäse belegen ( Sorte nach persönlichen Vorlieben, aber besser etwas Milder als der Käse zum Füllen) nach dem Überbacken ist das Ganze schon fertig und schmeckt zu krossem Weißbrot oder Chiabatta vorzüglich. Salz ist nicht nötig, auch kein anderes Gewürz. Das macht der Käse.
Nun die Herausforderung: Auberginenlasagne
Zutaten:
3-4 Auberginen (mittelgroß)
80 g. Butter
80 g Mehl
eine große Zwiebel
verschiedene Käsesorten (ich hatte drei, eine davon etwas kräftiger - Esrom)
frisch geriebener Parmesan
Chorizo
Olivenöl
Milch
Schinkenwürfel oder magerer Speck in kleinen Würfeln
Salz
Die Auberginen in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden, auf ein Blech legen und salzen. Nach 15 Min. das Wasser abtupfen, die Scheiben drehen und auf der anderen Seite salzen. Nach weiteren 15 Minuten abtupfen, wenig mit Öl bepinseln und im Ofen ca. 20 Min. vorgaren.
In der Zwischenzeit eine große Zwiebel würfeln und in etwa 80 g. Butter anschwitzen. Mit ca. 80 g Mehl abstäuben und mit Milch zu einer Bechamelsoße kochen. (Die Mich in drei Stufen in das geschwitzte Mehl geben und immer schön rühren, damit keine Klumpen entstehen.) In einer Pfanne kleingewürfelten Schinken oder mageren Speck ausbraten und unter die Bechamelsoße geben. Einen Becher Schmand dazu geben und alles gut verrühren, so dass eine dicke Soße entsteht.
In einer gefetteten Form im Wechsel Auberginenscheiben, Käse und Chorizo schichten, zuletzt die Bechamelsoße darüber gießen und mit geriebenem Parmesan bestreuen. Die „Lasagne“ im Ofen etwa 20 – 30 Minuten backen bis die Oberfläche schön Farbe nimmt. Etwas ruhen lassen und zu Reis oder Baguette servieren.
Varianten – auch für Vegetarier:
Gut dazu passt sicherlich auch Knoblauch - wie bei allen Auberginenrezepten. Vegetarier lassen den Schinken und die Wurst weg, wählen etwas kräftigeren Käse (Vielleicht auch einen Blauschimmel) und kräftig angebratene Pilze (statt der Wurst). Denkbar sind auch Tomatenscheiben als Füllung. Habe ich aber noch nicht probiert.
Tipp für Reste:
Sollte nicht die ganze Soße verbraucht sein, kann man sie im Kühlschrank wenige Tage aufheben und – erneut erhitzt und evtl. mit etwas Milch gestreckt – zu Spaghetti geben. Dazu braucht man dann nur noch etwas guten Reibekäse.